Tja, was halte ich davon..... ich war im Juli bei Live Earth. Hab ich jetzt auch ein Stück Nobelpreis? Sicher nicht, aber, ich habe jetzt fünf Energiesparlampen in der Wohnung; ist ja auch ein Anfang.
Ich nehme es Al Gore schon ab, dass er sich ehrlich engagiert. Er wäre ja nicht der erste hochrangige US-Politiker, der sich nach seiner Karriere langweilt.
Dem Grunde nach ist das ganz nett, dass jemand belohnt wird, der aufrütteln will. Aber man sollte nie vergessen, dass das, was der Mann da so alles erzählt, nicht alles wissenschaftlich belegt ist! Das kann dann auch nach hinten losgehen.
Hahahahahahahahahaha!!!!! Na, Du stellst vielleicht Fragen!!!
Das würde mich auch mal inteeressieren. Gibt es nicht sowas wie ne offizielle Brgründung des Nobel-Kommitees, warum die einen Kandidaten gewählt haben? Müsste man mal durchlesen...
Hab ich was zu gelesen. Und zwar ist das Argument, daß schlechtere Umweltbedingungen zu Kriegen führen können, da Kämpfe um Rohstoffe und Ländereien entstehen. Also besseres Klima, kein Krieg, daher Friedenspreis.
Boah, nee. Wie weit hergeholt ist das denn??? Ich halte überhaupt nichts von jeglichen Religionen. Keine Religionen, keine Glaubenskriege. Also her mit dem Nobelpreis . Also echt.... Da fällt mir ja überhaupt nichts zu ein ey.
Also, ich weiß zwar nicht, ob ich an einen vom Menschen verursachten Klimawandel glauben soll, aber dass der anstehende Klimawandel zu Kriegen führen wird, davon bin ich fest überzeugt. Menschen waren nie sesshaft, und wenn sich die klimatischen Voraussetzungen ändern, werden die Menschen auch ihren Standort wechseln wollen. Und das führt ganz sicher zu Kriegen, und das hat auch in der Geschichte immer zu Kriegen geführt. Und früher war die Erde nicht so besiedelt wie heute... Was meint ihr, was passiert, wenn die Südwest-Chinesen -und die kämpfen ja jetzt schon mit Hochwasser und Dürren- auf die Idee komen, nach Indien ausweichen zu müssen? Das wird ganz sicher nicht friedlich gehen... auch die Pakistani werden sie nicht aufnehmen...ab in die Mongolei?
Also, meiner Meinung nach hat die Frage Klima ganz schön viel mit Frieden zu tun. Außerdem eint -nach Logik der Klimatologen- es die Völker, wenn sie ein gemeinsames Problem haben... auch das ist nachvollziehbar, eben genau bis zu dem Punkt, wo die Völker das Wandern anfangen werden... und genau bis zu diesem Zeitpunkt muss man friedliche Lösungen haben, sonst endet es im Krieg. Letztes Jahr gab es den Nobelpreis für einen, der Kredite vergibt... auch das hat nur sehr indirekt etwas mit Frieden zu tun. Oder?
In Antwort auf:Letztes Jahr gab es den Nobelpreis für einen, der Kredite vergibt... auch das hat nur sehr indirekt etwas mit Frieden zu tun. Oder?
Das ist für mich eher nachvollziehbar als die Begründung dieses Jahr. Aber das hat ja nicht viel zu sagen, ich habe mich schon häufiger über die Preisträger gewundert.
Wenn man Armen die Möglichkeit gibt, Geld zu bekommen, um sich damit eine menschenwürdige Existenz aufzubauen, führt doch sicher auch zu Frieden. Die Geschichte nahezu aller Völker zeigt doch, dass Menschen jenseits des Existenzminimums um ihr Dasein kämpfen, also auch Kriege zu führen bereit sind. Ich finde, diese Auffassung nicht so falsch. Und genau das ist es doch auch, was uns droht, wenn man dem Klimawandel weiterhin freien Lauf lässt... die Menschen werden aus Existenzangst die Region wechseln und kämpfen.... sprich Kriege führen. In der UN-Klimastudie steht -wenn ich mich recht entsinne- dass man davon ausgeht, dass in zwanzig Jahren schon etwa 150 Millionen Menschen aus Gründen des Klimawechsels ihre Heimat verlassen müssen. Ich verbürge mich mal nicht für die Zahlen, aber, so in der Größenordnung war das. Und diese Leute ziehen nicht von Hamburg nach Hannover, sondern vom Iran in die Urkaine, oder so... die Völker verschieben sich ja nicht in ihrer Kulturzone, sondern weit über die religiösen Grenzen hinweg.
Jemanden den Friedensnobelpreis für seine Aktivitäten im Umweltschutz zu verleihen, der selber einer der größten Energieverbraucher ist erscheint mir aber immer noch etwas seltsam zu sein. Hier ein Zitat aus
"Gores Anwesen befindet sich im noblen Belle Meade-Stadtteil von Nashville. Geht man nach dem Elektrizitätsdienst von Nashville (NES), verbraucht es in einem Monat mehr Strom als der durchschnittliche amerikanische Haushalt in einem ganzen Jahr. Der ehemalige Vizepräsident fordert die Amerikaner in seinem Dokumentarfilm zum Energiesparen auf, vor allem durch eine Einschränkung des häuslichen Elektrizitätsverbrauchs.
Der Durchschnittshaushalt in Amerika verbraucht 10,656 kWh pro Jahr (Quelle: Department of Energy). Im Jahr 2006 hat Gore auf seinem Anwesen 221,000 kWh, also mehr als 20 mal soviel wie der nationale Durchschnitt, verschwendet. Allein im letzten August hat Gore 22,619 kWh verbraucht - und dabei mehr als doppelt soviel Elektrizität verprasst, wie eine amerikanische Durchschnittsfamilie im ganzen Jahr. Gores Stromrechnung beträgt im Monatsdurchschnitt $1,359.
Seit der Veröffentlichung von ‘An Inconvenient Truth’ hat sich Gores Energieverbrauch von durchschnittlich 16,200 kWh pro Monat in Jahr 2005 auf 18,400 kWh pro Monat im Jahr 2006 erhöht."
Es wäre meiner Meinung nach sicher besser, jemanden den Preis zu verleihen, der wirklich etwas für den Frieden tut und nicht so präsent in den Medien ist wie Al Gore.
Das, was Du da schreibst, Heini, ist echt krass. Stimmen die Daten? Sind die Quellen seriös? Und vor allem: wenn man den Gore-Stromveerbrauch mit einer durchschnittlichen Vier-Köppe-Familie vergleicht: leben auf dem Gore-Anwesen auch nur die vier Köpfe? Oder hat er da irgendwelche Anlagen oder sowas?
Also nun ausgerechnet den Gore als Friedensnobelpreis-Umweltheini zu nehmen, finde ich auch etwas skuril. Es gibt sooo viele kleinere Projekte, die "vor Ort" versuchen, was zu tun. Solchen Organisationen hätte ich das dann eher gegönnt. Zumal da dann auch "Hilfe zur Selbsthilfe" gleich mit bei ist.
Aber es stimmt: Man ahnte ja vor vielen Jahren schon, dass die Kriege der Zukunft um Ressourcen gehen. Wasser - vor allem sauberes. Öl. Besseres Klima (wie wir alle wissen, verwüstet die Welt an einigen Stellen (Sahara und vor allem Gobi)dramatisch). Man vermutete, dass es zu einem massiven (also ganz hammermäßig obermassivem) Exodus aus Afrika nach Europa kommen könnte. Weil man dort nicht mehr leben kann. Und Wasser wird ein im wahrsten Sinne "teures" Gut.
Und wenn man das mal ein bißchen naiver betrachtet, könnte man meinen, ein sicherer Frieden weltweit sei nicht nur schön, sondern auch wirklich nötig, eben damit die Umweltprobleme angegangen werden können - die sich bekanntlich um irgendwelche Staatsgrenzen nicht wirklich scheeren. Somit ist Zusammenarbeit gefragt. Weltfrieden tut also not.
Und stimmt schon: den Friedensnobelpreis für diesen Bankmenschen mit sozialem Hintergrund ist irgendwiie auch nachvollziehbar. Vielleicht sollte man den Preis umbenennen oder eine weitere Sparte schaffen. "Soziales und Umwelt" oder so.
Deswegen schrieb ich ja, daß ich Gore die ganze Umweltsache nicht so abnehme. Sollte er nicht erstmal mit gutem Beispiel vorangehen? Außerdem ist der Nobelpreis ja auch mit sehr viel Geld dotiert, da wäre einer kleineren Organisation sicher besser geholfen gewesen.
Naja, nahezu jeder Friedensnobelpreisträger war umstritten... ich denke, der Nobelpreis geht an die Sache, und weniger an die Person, auch wenn der sich dann Nobelpreisträger schimpfen kann. Woher die genannten Informationen stammen, würde ich auch gern wissen. Gerade bei den Amerikanern bin ich mir sehr unsicher, ob es nicht "vom Gegner" stammt. Sei es die bekämpfte Energieindustrie, oder die Umweltverbände, die dadurch ins Hintertreffen geraten sind.
Live Earth ist auf jeden Fall sein (durchaus umstrittener) Verdienst. Und mit Live Earth verbinde ich vor allem eines: das allerste Pop-Konzert auf us-amerikanischen Boden, bei dem Müll getrennt wurde. Für amerikanisches Verhalten eine Revolution! Und, der Kinofilm hat auch viele wachgerüttelt für ein Thema, dass die aktuelle US-Regierung geradezu unter Strafe gestellt hat. Noch bis April 2007 wurden Forschungsgelder gestrichen, wenn das Wort Klimaschutz im Ergebnisbericht genannt wurde.
Selbst wenn die Berichte über Al Gore übertrieben sind geht der gute Mann nicht wirklich als Vorbild durch. Ich erwarte ja garnicht, daß er sich in Lumpen hüllt und in einer ungeheizten Höhle wohnt. Aber etwas Vorbildfunktion muß schon sein. Es ist ja nicht nur die Villa, die offenbar völlig überdimensioniert ist, er fährt auch noch einen großen Wagen und reist sehr viel per Flugzeug umher. Das er sich auf der anderen Seite für den Umweltschutz engagiert ist sehr lobenswert, qualifiziert ihn aber m. E. nicht als Nobelpreisträger. Ich sehe als Preisträger eher Personen/Organisationen wie im letzten Jahr Yunus, Ärzte ohne Grenzen oder Amnesty International.